Aphthen: Die weißen Bläschen im Mund

Aphthen sind kleine schmerzhafte Stellen, die im Mundraum auftreten können und häufig von Betroffenen als unangenehm wahrgenommen werden. Sie sind in der Regel harmlos und heilen sich von selbst aus. Bei wiederkehrenden oder besonders schmerzhaften Aphthen kann es jedoch hilfreich sein, einen Arzt aufzusuchen.

Was sind Aphthen?

Aphthen sind Geschwüre, die sich in der Mundhöhle bilden und zu den häufigsten entzündlichen Veränderungen der Schleimhaut zählen. Sie sind charakterisiert durch runde oder ovale Läsionen mit einem weißlichen Zentrum und einem roten Rand. Aphthen können einzeln oder in Gruppen auftreten und befinden sich meist auf den Wangen, der Zunge, den Lippen, dem Zahnfleisch oder dem Gaumen. Die Größe der Geschwüre variiert in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Je nach Größe unterscheidet man dabei zwischen drei Typen:

1. Minor-Aphthen: Diese Form ist am häufigsten und verursacht in der Regel milde Schmerzen. Die Geschwüre sind klein und heilen normalerweise innerhalb von 1 bis 2 Wochen ohne Narbenbildung ab.
2. Major-Aphthen: Diese Form ist seltener, verursacht jedoch schwerere Schmerzen und größere Geschwüre, die sich tiefer in die Schleimhaut eindringen. Die Heilung dauert länger und hinterlässt oft Narben.
3. Herpetiforme Aphthen: Hierbei handelt es sich um eine seltene Form, bei der viele kleine Geschwüre auftreten, die gruppiert sind. Obwohl sie den Herpesbläschen ähneln, haben sie nichts mit dem Herpesvirus zu tun.

Bei manchen Menschen kommen die Geschwüre immer wieder. Fachleute sprechen dann von chronisch rezidivierenden Aphthen. Vor allem Frauen und Kinder neigen dazu. Typischerweise nimmt die Neigung, diese zu entwickeln, im Erwachsenenalter ab.

Ursachen von Aphthen

Die genauen Ursachen sind nicht immer bekannt. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren zu ihrer Entstehung beitragen können, darunter:

• Verletzungen: Kleinere Verletzungen im Mundraum, zum Beispiel durch Zahnprothesen, schlecht sitzende Zahnspangen oder scharfe Kanten von Zähnen, können die Entstehung begünstigen.
• Stress und emotionale Faktoren: Stress kann das Immunsystem beeinflussen und das Risiko erhöhen.
• Ernährung: Bestimmte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Zitrusfrüchte, können bei manchen Menschen Aphthen auslösen.
• Hormonelle Veränderungen: Bei einigen Frauen treten Aphthen im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus auf.
• Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass familiäre Veranlagung eine Rolle bei der Entwicklung dieser Geschwüre spielen kann.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung des Mundraums durch einen Zahnarzt oder einen Arzt. Die charakteristischen Merkmale der Geschwüre, wie die Form und Verteilung, ermöglichen eine relativ einfache Identifizierung.

Behandlung

In den meisten Fällen heilt die Krankheit von selbst ab und es bedarf keiner spezifischen Behandlung. Dennoch können die folgenden Maßnahmen die Beschwerden lindern und den Heilungsprozess unterstützen:

• Mundspülungen: Mit speziellen Lösungen oder warmem Salzwasser können Entzündungen reduziert werden.
• Schmerzlinderung: Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können bei Bedarf eingenommen werden.
• Lokale Behandlung: Gele oder Salben mit entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Wirkstoffen können direkt auf die Aphthen aufgetragen werden.
• Vermeiden von Reizstoffen: Saure, scharfe oder heiße Lebensmittel sollten vermieden werden, um die Reizung der Geschwüre zu reduzieren.

Sollten die Aphthen jedoch sehr schmerzhaft sein, sich häufig wiederholen oder über einen längeren Zeitraum nicht abheilen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche zugrunde liegende Grunderkrankungen auszuschließen.

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