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Erkrankungen der Speicheldrüsen

Speicheldrüsenerkrankungen

Die im Speichel enthaltenen Enzyme helfen die aufgenommene Nahrung zu zerkleinern und tragen ihren wichtigen Teil zur Nahrungsverdauung bei. Durch den Speichel kann die verflüssigte Nahrung leichter heruntergeschluckt und durch die Speiseröhre transportiert werden. Im Speichel enthaltene Antikörper wehren Krankheitserreger ab und sind eine wichtige Komponente unseres Immunsystems. Der Speichel besteht aus Wasser, Verdauungsenzymen und verschiedenen Elektrolyten wie Kalium oder Natrium.

Eine Speicheldrüsenerkrankung kann sich in akuten und chronischen Entzündungen, Schwellungen und dem Auftreten von Speichelsteinen äußern. Akute Entzündungen sind meist bakteriell bedingt und betreffen häufig die Ohrspeicheldrüse. Es bildet sich eine schmerzhafte Schwellung am Ohr, die im Normalfall mit einer Antibiotika-Therapie und reichlich Flüssigkeitszufuhr behandelt wird.
Bei einer chronischen Speicheldrüsenentzündung kann es auf Dauer zur Beschädigung der Drüse kommen.

Fehlfunktionen

Zu Erkrankungen der Speicheldrüsen zählen auch Fehlfunktionen. Es wird zu wenig Speichel produziert und der Mund der Betroffenen fühlt sich trocken an. Folgende Faktoren können eine solche Fehlfunktion auslösen:

  • Autoimmunerkrankungen, beispielsweise das Sjögren-Syndrom oder Lupus
  • Rheumatoide Arthritis
  • Infektionen wie HIV
  • Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva, Beruhigungsmittel
  • Chronische Schmerzen
  • Chemotherapie, Bestrahlung von Kopf und Hals

Mundtrockenheit muss allerdings nicht immer die Folge von Speicheldrüsenerkrankungen sein. Auch Stress, Angst, Mundatmung und zu geringe Flüssigkeitszufuhr können Mundtrockenheit verstärken. Wenn dauerhaft zu wenig Speichel produziert wird, steigt das Karies-Risiko und es kann zu Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen kommen.

Speichelsteine

Die Einnahme von bestimmten, die Speichelproduktion hemmenden, Arzneimitteln oder eine starke Dehydration des Körpers kann die Bildung von Speichelsteinen zur Folge haben. Speichelsteine bilden sich aus den Elektrolyten im Speichel und können den Speichelgang blockieren. Die Speicheldrüsen schwellen an, da der Speichel nicht abfließt. Häufige Symptome sind Schwellungen, Schmerzen, Spannungs- und Druckgefühl während und insbesondere nach der Nahrungsaufnahme. Es ist meist möglich den Stein unter Erhalt der Drüse zu entfernen.

Speicheldrüseninfektion

Wenn ein Speichelstein den Speichelfluss blockiert, können auch Speicheldrüseninfektionen auftreten. Sie sind häufig in der Ohrspeicheldrüse lokalisiert. Ursachen sind chronische Erkrankungen, Mundtrockenheit oder vorhergehende Strahlentherapie im Mundbereich.

Schwellung der Speicheldrüsen

Ursachen für die Anschwellung einer Speicheldrüse sind:

  • Mumps bei Kindern
  • AIDS
  • Diabetes
  • Bulimie
  • Tumore in den Speicheldrüsen
  • Speicheldrüseninfektion

Es kommt zu einer unangenehmen Schwellung, die entweder von allein zurückgeht oder medikamentös behandelt werden muss.

Diagnose einer Speicheldrüsenerkrankung

Eine Diagnose wird meist mit drei verschiedenen Verfahren eingeleitet. Bei einer Biopsie wird eine Gewebeprobe aus der Speicheldrüse entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Mit Hilfe von Sichtrohren (Endoskopen) können Verstopfungen der Speichelgänge festgestellt werden. Wenn beide Verfahren vorerst nicht erfolgreich waren, können verschiedene bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall oder eine Computertomographie einen Überblick verschaffen.

Ihr Ansprechpartner für Speicheldrüsenerkrankungen in Hamm

Mit dem Verdacht auf eine Speicheldrüsenerkrankung besuchen Sie am besten zuerst Ihren Zahnarzt. Dieser wird Sie an einen Spezialisten überweisen, bei dem die weitere Behandlung stattfindet.

Wenn Sie Fragen zum Ablauf der Behandlung oder zu Speicheldrüsenerkrankungen allgemein haben, kontaktieren Sie uns gerne.

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