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Schmerzen beim Zahnimplantat – wann sollten Sie zum Arzt?

Schmerzen am Zahnimplantat

Implantate sind eine beliebte Lösung für den Ersatz von verlorenen Zähnen. Während Schmerzen am Zahnimplantat direkt nach der Operation normal sind, sollten Schmerzen in der Heilungsphase oder nach Jahren ernst genommen werden und einen Besuch beim Arzt erfordern.

Schmerzen am Zahnimplantat unmittelbar nach der OP

Bei einer Zahnimplantation werden Zahnfleisch und Kieferknochen chirurgisch geöffnet, um das Implantat im Kiefer zu verankern. Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung, wodurch der Patient während der OP keine Schmerzen verspürt. Dabei ist es normal, dass nach der Operation Wundschmerzen auftreten können. Sie können sich sowohl auf den Kiefer, als auch auf den gesamten Kopf- und Gesichtsbereich ausbreiten. In der Regel klingen die Schmerzen innerhalb von zwei bis vier Tagen ab, wobei sie sich durch Kühlung, Schmerzmittel und Schonung lindern lassen.

Während der Einheilungsphase Schmerzen am Zahnimplantat

Die Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, der einen natürlichen Wundheilungsprozess mit sich bringt. In der Regel treten für einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen leichte bis mittelstarke Schmerzen nach der Operation auf. Es dauert weitere 3 bis 6 Monate, um sicherzustellen, dass Ihr Implantat vollständig mit Ihrem Kieferknochen verwachsen ist. Sollten Sie allerdings auch nach Ablauf von 2 Wochen weiterhin starke Schmerzen und Beschwerden haben, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. In diesem Fall ist es ratsam, sich untersuchen zu lassen, um die Ursache Ihrer Schmerzen festzustellen, wie:

  • Entzündung des Implantatbetts: Infektionen können auftreten, wenn der Kieferknochen vor der Implantation nicht vollständig entzündungsfrei war, während des Eingriffs oder in der Heilungsphase Entzündungserreger in die Wunde gelangen oder das körpereigene Gewebe das Implantat abstoßt. In den meisten Fällen ist eine Behandlung mit desinfizierenden Wundspülungen und gegebenenfalls eine Antibiotika-Therapie ratsam.
  • Reizung oder Schädigung von Nerven: Wenn Nerven während der Operation verletzt werden, äußert sich dies in Schmerzen, die in andere Gesichtsbereiche ausstrahlen und gegebenenfalls mit Taubheitsgefühlen, insbesondere in der Lippe, einhergehen. Am häufigsten ist der sensible Nervus mandibularis im Unterkiefer betroffen. In diesem Fall kann nur durch Entfernung des Implantats Abhilfe geschaffen werden.
  • Infektion der Kieferhöhle: Im Oberkiefer können sich Infektionen des Implantatbetts auf die nahegelegene Nasennebenhöhle ausbreiten oder dort aufgrund von Fremdkörpern entstehen, die während der Implantation dorthin gelangen. Dies ist besonders beim Knochenaufbau durch Sinuslift der Fall. Hier ist eine Antibiotika-Therapie und gegebenenfalls eine chirurgische Entfernung der Fremdkörper erforderlich.
  • Verletzung eines benachbarten Zahns: Wenn die Zahnwurzel eines benachbarten Zahns während der Implantation verletzt wird, kann es zu einer Entzündung kommen, die als Pulpitis bezeichnet wird. Sie äußert sich durch Schmerzen und wird in der Regel mit einer Wurzelbehandlung oder gegebenenfalls einer Wurzelspitzenresektion behandelt.

Spätkomplikationen am Zahnimplantat

Nach der Einheilphase ist das Implantat fest im Kieferknochen verankert und bildet eine stabile Grundlage für den Zahnersatz. Schmerzen, die nach Jahren auftreten, oder sogar eine Lockerung des Implantats sind wichtige Warnzeichen, die einen Besuch beim Arzt erforderlich machen. Folgende Typen könnten identifiziert werden:

  • Dauerhafte Schmerzen durch eine Periimplantitis
  • Schmerzen beim Kauen durch eine unzureichende Anpassung des Zahnersatzes
  • Diffuse Schmerzen und Symptome durch eine Titanunverträglichkeit
  • Eine chronische Erkrankung, die die Stabilität des Implantats beeinflusst
  • Schmerzen bei Erkältungen am Zahnimplantat durch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis)

MKG Hamm – Ihr Ansprechpartner für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie in Hamm

Haben Sie noch Fragen zum Thema Schmerzen am Zahnimplantat? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um Sie individuell und fundiert zu beraten.

Die Praxis von Dr. Dr. Hendrik Fuhrmann und Kollegen bietet Ihnen professionelle und sorgfältige Behandlungen in den Bereichen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Implantologie für Patienten aus Hamm und den umliegenden Kreisen Ahlen, Beckum, Lippetal, Welver, Werl, Bönen, Unna, Kamen, Bergkamen und Werne.

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