Aktuelles

Mundschleimhauterkrankungen: Verschiedenste Erscheinungsformen

Die Mundschleimhaut nimmt den gesamten Raum der Mundhöhle ein. Kommt es in diesem Bereich zu Erkrankungen, ist das mit unangenehmen Schmerzen verbunden. Dort, wo der Mundraum besonders von dem Kauvorgang beansprucht wird, befindet sich eine verhornte Schleimhaut, besser bekannt als Gaumen und Zahnfleisch. Auch der Mundboden und Zungenunterseite sind von einer Schleimhaut überzogen, welche jedoch unverhornt ist. Zudem befinden sich in der Mundhöhle – genauer gesagt auf dem Zungenrücken – die Geschmacksknospen, welche wie der Name schon verrät, für das Schmecken verantwortlich sind. Jeder dieser Bereiche kann von Mundschleimhauterkrankungen betroffen sein.

Wie sieht eine gesunde Mundschleimhaut aus?

Befindet sich die Mundschleimhaut in einem gesunden Zustand, besitzt sie im Normalfall einen rosa Farbton. Zudem ist sie immer benetzt von klarer Speichelflüssigkeit. Liegt eine krankhafte Veränderung vor, äußert sich dies durch einen Defekt, eine Gewebezunahme oder auch eine Farbveränderung. Sollte eines der Anzeichen auftreten, muss das allerdings nicht direkt ein Grund zur Sorge sein. Es kann sich sowohl um gutartige als auch um bösartige Veränderungen handeln.

Risikofaktoren für Schleimhautveränderungen

  • Rauchen von Zigaretten
  • Alkoholkonsum
  • schlechte Mundhygiene

Welche Schleimhauterkrankungen gibt es und wie entstehen sie?

Entzündungen

Der Auslöser von Entzündungen sind Bakterien, Viren oder Pilze. Sie können jedoch auch durch mechanische oder chemische Reize entstehen. Zu typischen mechanischen Reizen zählen beispielsweise Druckstellen, die durch Prothesen verursacht werden. Auch Pilzinfektionen der Zunge zählen zu den Entzündungen, sie werden fachsprachlich als Soor bezeichnet.

Pigmentierung der Mundschleimhaut

Eine Entzündung kann durch Einlagerungen von Amalgam sowie von Farbstoffen ausgelöst werden. Auch das Rauchen von Zigaretten kann zu der Entstehung von modifizierten Pigmentierungen führen.

Leukoplakie

Bei einer Leukoplakie handelt es sich um eine Erkrankung, die sich durch einen weißlichen Farbton äußert und nicht abgewischt oder entfernt werden kann. Diese Veränderung der Mundschleimhaut lässt sich keiner spezifischen Krankheit zuordnen und äußert sich durch verschiedene Erscheinungsformen (gleichmäßig und warzenförmig). Sie ist das Ergebnis einer verstärkten Verhornung der Schleimhaut. Sollten für eine Leukoplakie typische Symptome auftreten, ist eine medizinische Abklärung notwendig, da sie im weiteren Verlauf zu einem Mundhöhlenkarzinom werden kann.

Erythroplakie

Das Gegenstück einer Leukoplakie ist die Erythroplakie, bei der es sich um eine geringfügig verhärtete Verletzung der Schleimhaut handelt, die sich durch eine dunkelrote Verfärbung äußert. Typische Entstehungsorte sind meist der weiche Gaumen, der Mundboden sowie der Zungenrand. Die Erythroplakie führt häufiger zu einer nachfolgenden Krebserkrankung als die Leukoplakie.

Lichen ruber planus

Bei einer Knötchenflechte, der Lichen ruber planus, handelt es sich um eine Haut- und Schleimhauterkrankung, welche nicht ansteckend ist. Befällt sie die Schleimhäute, ist sie auch unter der Bezeichnung Lichen ruber mucosae bekannt. Darunter wird eine Autoimmunerkrankung verstanden, in Folge welcher T-Lymphozyten in die Schleimhaut gelangen und dort zu einer Entzündungsreaktion führen. Spezifisch sind weißliche, streifenartige Veränderungen der Schleimhaut, die ebenfalls als Wickhamschen-Streifen bezeichnet werden. Auch Linchen ruber planus kann bösartig verlaufen und in einer Krebserkrankung resultieren.

Diagnostik von Veränderungen der Mundschleimhaut

Sobald sie eine Veränderung an Ihrer Mundschleimhaut erkennen, sollten sie dies direkt ärztlich abklären lassen. Dafür empfiehlt sich ein Zahnarzt, ein Oralchirurge oder auch unsere Praxis für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.

Die häufigste Maßnahme zur Diagnose von Mundschleimhautveränderungen ist eine sogenannte Probeexzision. Dabei wird unter lokaler Anästhesie ein Teil des veränderten Gewebes entnommen und anschließend auf Mundschleimhauterkrankungen untersucht.

Behandlung von Mundschleimhauterkrankungen

Je nach Schwere der Erkrankung kann eine spezielle Therapie notwendig sein. Bei leichten Formen können Betroffene den Verlauf abwarten, bei kritischeren Diagnosen wird auf eine chirurgische oder medikamentöse Behandlung zurückgegriffen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Entfernung von Mundschleimhauterkrankungen mithilfe von modernsten Lasergeräten unter örtlicher Betäubung.

Handelt es sich um eine bösartige Erkrankung der Mundschleimhaut, wie etwa ein Mundhöhlenkarzinom, ist häufig die Überweisung an einen Oralchirurgen oder einen anderen Facharzt notwendig. Um dem Ausbruch einer Krebserkrankung entgegenzuwirken, ist eine ärztliche Untersuchung auch schon bei scheinbar harmlosen Veränderungen unbedingt zu empfehlen, da Karzinome schnell wachsen und häufig zur Metastasierung neigen. Daher ist der frühzeitige Beginn einer Therapie essentiell, um schwerwiegende Auswirkungen zu verhindern.

MKG Hamm – Ihr Ansprechpartner für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie in Hamm

Haben Sie noch Fragen zum Thema Mundschleimhauterkrankungen, kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um Sie individuell und fundiert zu beraten.

Die Praxis von Dr. Dr. Hendrik Fuhrmann und Kollegen bietet Ihnen professionelle und sorgfältige Behandlungen in den Bereichen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Implantologie für Patienten aus Hamm und den umliegenden Kreisen Ahlen, Beckum, Lippetal, Welver, Werl, Bönen, Unna, Kamen, Bergkamen und Werne.

Call Now Button