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Dysgnathie – worum handelt es sich?

Dysgnathie

Dysgnathie, die Fehlstellung von Kiefer und Zähnen, hat tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben. Sie beeinflusst nicht nur die Fähigkeit zu kauen und zu sprechen, sondern kann auch das Atmen erschweren und das äußere Erscheinungsbild erheblich verändern. Diese komplexe Kieferanomalie stellt sowohl funktionelle als auch ästhetische Herausforderungen dar, die eine gezielte und umfassende Behandlung erfordern.

Was ist eine Dysgnathie?

Dysgnathie ist ein Sammelbegriff, der Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen beschreibt, die zu funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen führen können. Dabei kann es sich um Abweichungen in der Position des Ober- und Unterkiefers, der Zähne oder eine Kombination aus beidem handeln. Diese Fehlstellungen beeinflussen nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Kauen, Sprechen und Atmen. In vielen Fällen bleibt eine Dysgnathie unbehandelt, was langfristig zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher sind eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung entscheidend, um die Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern.

Dentale Dysgnathie

Die dentale Dysgnathie betrifft ausschließlich die Zähne. Diese Fehlstellungen können sich in Form von Engständen, Lücken oder gedrehten Zähnen zeigen. Solche Abweichungen entstehen oft durch Platzmangel im Kiefer oder ungünstige Zahnpositionen. Neben ästhetischen Problemen kann eine dentale Dysgnathie auch zu funktionellen Beeinträchtigungen wie erschwertem Kauen oder einer ungleichen Belastung der Zähne führen.

Skeletale Dysgnathie

Skeletale Dysgnathien betreffen den Kieferknochen und entstehen durch ungleichmäßiges Wachstum des Ober- oder Unterkiefers. Dies kann zu einer Fehlstellung der Kiefer zueinander führen, was funktionelle Probleme wie Schwierigkeiten beim Kauen oder Sprechen verursacht. Eine skelettale Dysgnathie erfordert oft eine operative Korrektur, um die Kieferfehlstellung zu beheben.

Ursachen – angeboren und erworben

Angeborene Ursachen für Dysgnathien sind häufig genetischer Natur. Wenn bereits Eltern oder Großeltern unter Kieferfehlstellungen litten, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass auch Nachkommen betroffen sind. Genetische Faktoren beeinflussen das Wachstum und die Form der Kieferknochen sowie die Zahnstellung, was zu einer Dysgnathie führen kann. Auch Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen während der Schwangerschaft können das Risiko für eine Dysgnathie beim Kind erhöhen.

Neben den angeborenen Ursachen gibt es auch eine Reihe von Faktoren, die im Laufe des Lebens zu einer Dysgnathie führen können. Zu diesen gehören Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder eine falsche Zungenlage, die das Wachstum des Kiefers beeinträchtigen können. Auch Unfälle, bei denen der Kiefer verletzt wird, oder Zahnverlust im Erwachsenenalter können zu einer Verschiebung der Kiefer- oder Zahnstellung führen. Darüber hinaus kann eine unzureichende Zahnpflege, die zu Zahnverlust oder Karies führt, ebenfalls die Entwicklung einer Dysgnathie begünstigen.

Symptome von Dysgnathie

Die Symptome einer Dysgnathie können je nach Ausprägung der Fehlstellung stark variieren. Zu den geläufigsten Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Kauen: Fehlstellungen führen zu Problemen beim Zerkleinern von Nahrung.
  • Kiefergelenksschmerzen: Eine ungleichmäßige Belastung kann Schmerzen im Kiefer verursachen.
  • Sprechprobleme: Bestimmte Laute sind schwer auszusprechen.
  • Kopfschmerzen: Chronische Kopfschmerzen durch Fehlbelastung des Kiefers.
  • Ästhetische Beeinträchtigungen: Veränderungen im Gesichtsprofil und der Zahnstellung.
  • Atembeschwerden: Besonders nachts kann es zu Atemproblemen kommen.

Behandlungsmaßnahmen

Die Behandlung einer Dysgnathie erfordert in der Regel eine Kombination aus kieferorthopädischen und chirurgischen Maßnahmen. Je nach Schweregrad und Art der Fehlstellung kommen verschiedene Therapieansätze zum Einsatz, um sowohl die Funktionalität als auch das ästhetische Erscheinungsbild des Kiefers zu verbessern.

Kieferorthopädische Vorbehandlung

Eine der zentralen Behandlungsmethoden bei Dysgnathie ist die kieferorthopädische Therapie. Diese beginnt meist mit einer Vorbehandlung, bei der durch Zahnspangen oder andere Apparaturen die Zahnstellung korrigiert und der Kiefer auf eine eventuelle Operation vorbereitet wird. Ziel der kieferorthopädischen Vorbehandlung ist es, die Zähne in eine möglichst ideale Position zu bringen und so die Voraussetzungen für eine erfolgreiche operative Korrektur der Kieferfehlstellung zu schaffen.

Dysgnathie-OP

In schweren Fällen von Dysgnathie, insbesondere bei skelettalen Fehlstellungen, kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein. Die sogenannte Dysgnathie-Operation ist ein komplexer Eingriff, bei dem der Kieferknochen chirurgisch angepasst wird, um die Fehlstellung zu beheben. Dieser Eingriff erfolgt meist in Kombination mit einer kieferorthopädischen Behandlung und erfordert eine sorgfältige Planung und Nachsorge. Nach der Operation ist oft eine weitere kieferorthopädische Therapie notwendig, um das Behandlungsergebnis zu stabilisieren und langfristig zu erhalten.

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